Jahresausstellung 2020 "Projekt im Werkhaus"
Vor 10 Jahren wurde das Projekt „Im Werkhaus“ vom Verein Kubus³ in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter ins Leben gerufen und wendet sich mit seinem Kunstangebot an Personen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind. In einem Zeitraum von ca. einem Jahr arbeiten die Projektteilnehmenden an eigenen künstlerischen Fragestellungen. Begleitet werden sie bei ihrer individuellen künstlerischen Arbeit von 2 Bildhauer*innen und einer Malerin.
Durch unterschiedlichste Herangehensweisen entstanden Kunstwerke, die von einer individuellen Authentizität geprägt sind, wie sie nur in einem Umfeld von Entfaltungs- und Entscheidungsfreiheit über einen langen Zeitraum möglich sind.
Die Entscheidung zur digitalen Präsentation der künstlerischen Arbeit im Werkhaus 2020 basiert auf den aktuellen Vorgaben von Corona-Maßnahmen.
Derzeit gibt es zwei alternierende Gruppen von Werkhaus-Teilnehmer*innen, die sich jeweils mit Präsenz-Zeit und Heimarbeit abwechseln. In der Online-Jahresausstellung sehen Sie Arbeiten und Werke aus beiden Bereichen.
Es ist uns ein großes Anliegen, die Ideen, die künstlerischen Impulse und deren Formulierungen und Ausdrucksweisen dennoch in einem öffentlichen Raum zu zeigen. Wie immer geht es für die Teilnehmenden im „Projekt im Werkhaus“ um die kreative und künstlerische Auseinandersetzung in persönlichen Bezügen und Lebenswelten wie auch im gesellschaftlichen Kontext.
Wir laden Sie herzlich zum Besuch unserer Online-Ausstellung ein.
Alle hier gezeigten Werke wie Fotos, Texte, Malereien und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen ohne vorherige Genehmigung des Künstlers / der Künstlerin weder kopiert, verändert, vervielfältigt oder veröffentlicht werden.
Grußworte zur Ausstellung von Ulrich Lang, Geschäftsführer des Jobcenter Freiburg
Vor 11 Jahren hatte das Jobcenter Freiburg die Idee eine Arbeitsgelegenheit im Bereich Kunst zu entwickeln. Die Herausforderung war, eine Aktivierungsmaßnahme zu schaffen, die die persönlichen und sozialen Kompetenzen und die Integrationsmöglichkeit in den 1. Arbeitsmarkt fördert.
Wir haben dann nach geeigneten Partnern geschaut, mehrere Gespräche geführt und sind beim Träger KUBUS fündig geworden.
Was hat uns an diesem Konzept fasziniert und begeistert? Durch die handwerklich-künstlerische Arbeit werden gezielt motivierende Prozesse angestoßen, um zunächst den bekannten Folgen der Langzeitarbeitslosigkeit entgegen zu wirken.
Ein weiteres Ziel ist die Stabilisierung der persönlichen Situation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Diese erfolgt durch individuell gezielte, handlungsorientierte Begleitungs- und Unterstützungsleistungen.Und letztendlich ist das Ziel die Stärkung der Arbeitsbereitschaft und der Beschäftigungsfähigkeit durch den Wiederaufbau von Schlüsselkompetenzen wie Durchhaltevermögen, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und sozialer Kompetenzen.
Auch wenn dieses Angebot nicht eine unmittelbare Vermittlung in den 1. Arbeitsmarkt bewirkt, so können doch individuelle und konkrete Teilhabe ermöglicht und Anschlussmöglichkeiten in den gesellschaftlichen Bereich der Arbeit erarbeitet werden.
Im Januar 2010 hat das Projekt gestartet. In diesen fast 11 Jahren haben über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Projekt teilgenommen. Deren Rückmeldungen an uns sind überwiegend positiv. Auch die Zusammenarbeit zwischen den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Projekt und den jeweiligen Fallmanagerinnen und Fallmanagern des Jobcenters ist vertrauensvoll. Es findet permanent ein fachlicher Dialog statt, mit dem Ziel die Zusammenarbeit kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dies ist eine wichtige Basis, um die Teilnehmenden bestmöglich zu unterstützen.
Ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass dieses Projekt ihnen neue Sichtweisen, Alternativen und Perspektiven erschließt und dass es uns anschließend gemeinsam gelingt für sie Teilhabe zu gestalten und den Anschluss in die Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Das Jobcenter Freiburg wird dabei weiterhin unterstützend helfen.
An dieser Stelle möchte ich mich auch im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters Freiburg bei allen Beteiligten bedanken. Zunächst bei den beiden Vorsitzenden des Vereins KUBUS e.V. Herr Zehe und Herr Meihofer für die Bereitschaft das Projekt durchzuführen. Ich danke auch den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Projekt Frau Borowsky, Frau Gensch und Herr Gehri für ihre kontinuierliche und nicht immer einfache Arbeit. Dank auch an Frau Schüle für ihre geschäftsführende Unterstützung im Projekt.
Und natürlich auch der Dank an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Projekt. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude und Erfolg bei der Arbeit im „Projekt im Werkhaus“.
Ulrich Lang, Geschäftsführer Jobcenter Freiburg