Hinkommen, mitmachen, ausprobieren – unter dem Motto »GRENZENLOSWERDEN« sollte am 14. März der 8. JKP, wie immer in lockerer und inspirierenden Atmosphäre starten und junge Menschen dazu einladen, künstlerisch(e) Grenzen zu hinterfragen und in den vielfältigen Ateliers einfach mal etwas Neues auszuprobieren.

Im Mai sollten anlässlich der 900-Jahr-Feier der Stadt Freiburg erstmals auch junge Erwachsene aus den fünf europäischen Partnerstädten Freiburgs zum KunstCamp eingeladen werden.

Doch dann kam Corona und nichts war mehr wie geplant.

Nach der ersten großen Enttäuschung und tagelanger Schockstarre verabredete sich die Orgagruppe schließlich via Zoom-Konferenzen um Kontakt zu halten. Von Woche zu Woche wurde deutlicher, dass nichts was mal geplant war würde stattfinden können. So entstand, quasi aus der Not heraus, die Idee künstlerisch online zu gehen: »GRENZENLOSWERDEN« mit Mitmach-Kunstangeboten via Social Media. Eine große und gleichsam spannende Herausforderung für die Orgagruppe und die Künstler*innen.

Aufgerufen wurde dazu, zuhause mit Malerei oder künstlerischen Objekten der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen, Bilderrätsel zu lösen, eine Videocollagenkette zu erstellen sowie Kunst-Impro-Performances via Zoom mitzuerleben. Materialien konnten bei Bedarf über Kubus³ bezogen werden. Die Theatergruppe improvisierte vor der Kamera und schickte sich gegenseitig Kurzclips ihrer Einzelproben.

Die Sehnsucht nach einem Wiedersehen wuchs stetig und es wurde beschlossen, das Finale Grande mit allen Abstandsregeln und möglichst viel draußen präsent stattfinden zu lassen.

Zum Finale Grande entstand ein Ausstellungsparcours mit eingereichten Kunstwerken, Videos und Fotos und einer interaktiven Klanginstallation auf dem Hof des Kulturparks, im Freizeichen (ArTik e.V.) und in Kubus³. Es gab eine künstlerisch-kreative Hofaktion zum Mitmachen, einen Ausschnitt aus der Eigenproduktion des Theaterateliers sowie eine Kunst-Performance mit Akteur*innen des Ateliers Aktionskunst – alles natürlich unter Beachtung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln.

Ein Highlight wurde die diesjährige Video-Dokumentation, die den Prozess und die Veränderung des JKP, vom haptisch und wahrhaftig erlebbaren, atmosphärisch von Gemeinschaftlichkeit geprägten Kunstprojekt, zu einer prozesshaften Annäherung und Eroberung der digitalen Möglichkeiten, sehr unterhaltsam und trickreich beleuchtete.

Insgesamt war der 8. JKP ein großartiger Erfolg, bei all den widrigen Umständen, und eines haben wir alle ganz sicher gelernt: Kreativität hilft schwierige Situationen zu meistern!! Wir machen weiter…